...die Presse urteilte ( Forts. Interview "Die Rheinpfalz"–Tageszeitung)


Konzeptalbum mit Botschaft
Ganz so ungewöhnlich sind die »2002 Nights« aber gar nicht, wenn man davon absieht, dass hier kein Mainstream produziert, kein Musikstil kopiert und kein Songschema im herkömmlichen Sinn benutzt wurde. Man fühlt sich in einem Moment an »Pink Floyd« erinnert, im nächsten an »Yes« oder »Alan Parsons«. Im Gesang des Bandleaders glaubt man die Stimme von »Frank Zappa« zu hören, und Wanda Tauer kann gesanglich durchaus »Kate Bush« das Wasser reichen. Und über allem liegt ein leichter Hauch des Orients. Als "Summe dessen, was wir jemals gehört haben und was unserer Persönlichkeit entspringt" bezeichnet Thomas Regenauer den »Musikstil Ephra« und gibt zu, dass ein einmaliges Hören der CD nicht genug ist, um diese Klangwelt zu genießen.

Alte Gewohnheiten abzuwerfen und neue, heilbringende Welten zu betreten, das
ist die Botschaft, die
»Ephra« auch mit den Texten vermitteln will, die im CD-Booklet in Englisch und Deutsch zu lesen sind. "Willkommen mein guter alter Freund,
an Bord der Unabhängigkeit" heißt es zu Beginn des ersten Songs »Ship of Time«
und "Der Tod hat keine Macht mehr über mich, (...) ich weiß, es gibt ein Wiedersehen" am Ende von 15 Tracks. Dazwischen liegt eine fast 70-minütige Reise aus dem Dunkel einer entseelten und gehetzten Welt in eine hoffnungsvolle Zukunft mit paradiesischen Zuständen.

Die Anklänge an alt- und neutestamentlichen Aussagen sind gewollt, auch wenn die Lyrics eher eine allgemeine Religiösität als ein eindeutiges Bekenntnis zum christlichen Glauben transportieren. "Jeder soll sich in dem Album wiederfinden können, egal ob Christ oder Moslem, Jude oder Buddhist", meinen Achim und Wanda Tauer, die als überzeugte Christen vor allem jugendlichen Hören der CD etwas gegen Ziellosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Zudröhnen auf den Weg geben wollen.

Ob das Konzeptalbum seinen Weg durch ein von Schubladendenken und modischen Strömungen geprägtes Musikgeschäft machen wird, hängt unter anderem davon ab, wie erfolgreich das von Achim Tauer 1994 gegründete Label
»Rocktower Rex« die Vermarktung vorantreiben kann. Mut zum Risiko und das nötige Gottvertrauen dafür hat der ehemalige Bundeswehrsoldat und dreifache Vater. Seit er 2002 den von ihm und seiner Frau 18 Jahre lang betriebenen Edeka-Markt in Bockenheim aufgegeben hat, steckt er seine ganze Energie und eine Menge Geld in das Projekt, das er als »Ephra-World« etablieren möchte.

Ideen genug sind vorhanden: Seine farbenfrohen Bilder, die Cover und Booklet schmücken, konnten fürs sogenannte Merchandising und einen Videoclip genutzt werden, den eine Freundin der Band und angehende Kommunikationsdesignerin Viktoria Eckstein umsetzen wird. "Inszenierte Liveaufritte nach Art eines Musicals" seien auch geplant, meint die Band. Vorausgesetzt eben, es finden sich noch Musiker, die eine Herausforderung suchen. (Redakteurin Waltraut Werdelis)


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